4/14/2013

Paris Marathon - Teil 2

(Vorgeschichte hier)

Dann der Startschuss, das riesige Feld setzt sich auf der 8-spurigen Strasse in Bewegung. Unglaublich wie viele Läufer mit einer Zeit schneller als 3 Stunden hier Starten (im Ziel warens etwas über 1'000!). Dennoch sah ich Manuel vorbei rennen, er schaute sich um und hörte mich offensichtlich schreien, konnte mich aber wegen der tief stehenden Morgensonne in der Zuschauermenge nicht ausmachen. :(

km 30 - er sieht definitiv noch fit aus!

Da meine Füsse sich inzwischen wie Eisklötze anfühlten, ging ich weiter in Richtung Louvre, bis ich einen gemütlichen Sonnenplatz neben einer lautstarken bretonischen Fangruppe fand. Es war faszinierend anzuschauen, wie sich die gut 40'000-köpfige Läuferlawine vom erhöht liegenden Arc de Triomphe die gesamte Champs Elysées hinabzog. Nach gut dreissig Minuten klatschen und anfeuern liefen immer noch Pacemaker mit der 3:30-Flagge vorbei! Wahnsinn wie viele schnelle Läufer hier unterwegs waren. Ich blieb noch stehen, bis der erste 4:00-Pacemaker auftauchte (nach einer Stunde), und noch immer war die Strasse bis zum Triumphbogen hoch voll mit Läufern!


Um etwas warm zu werden, entschied ich mich für einen Spaziergang der Seine entlang bis zum Eiffelturm. Bei Trocadéro vis-à-vis vom Eiffelturm war bei km 30 ein Verpflegungsposten. Ich platzierte mich nach km 29 und erwartete die Eliteläufer mit gezückter Kamera. Ich konnte knapp zweimal abdrücken, dann war die Spitzengruppe auch schon vorbei. Immerhin habe ich mit Peter Some auch den späteren Sieger "erwischt".

Die Spitzengruppe, Sieger Peter Soma im Vordergrund.

Ziemlich genau eine halbe Stunde später, und somit noch gut in seinem Zeitplan, kam dann auch Manuel vorbei. Da es kordinativ ziemlich herausfordernd war, gleichzeitig anzufeuern, zu schauen ob er auch wirklich noch fit aussieht und zu fotografieren, war dem Fotografieren kein allzu grosser Erfolg gegönnt...

Eiffelturm vom Seine-Ufer aus.

Auf einem Spaziergang durchs 16. Arrondissement in Richtung Ziel kam auch bei mir langsam Hunger auf, und ich erstand mir ein frisches, noch warmes Baguette. Dieses wurde unter den Arm geklemmt und stückweise vernichtet - es hatte keine Chance das Ziel zu erreichen... 

Beim Ziel standen die Zuschauer mehrreihig hintereinander, und ich musste mich plötzlich noch beeilen, um rechtzeitig einen Platz mit Sicht auf die Strecke zu finden. Manuel hatte aber in den letzten 10 km etwas Tempo herausnehmen müssen, da sich Krämpfe anmeldeten. Entsprechend war ich noch rechtzeitig dort, um Manuel's Zieleinlauf in 2:54:39 zu bejubeln. Neue persönliche Bestzeit trotz muskulärer Probleme!

Der Rückmarsch ins Hotel nahmen wir dann gaaaanz langsam unter die Füsse, trotzdem durfte Manuel noch im Zimmer duschen gehen und war nach einer heissen Dusche schon wieder ganz gut erholt. 

 

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